Guten Appetit – Mahlzeit!

26. Februar 2008 | Von | Kategorie: Blickwinkel, Stadtgeschichten

Mittagessen können es manchmal in sich haben, und nicht etwa, ob der Nahrungsaufnahme per se, nein, manchmal sind es einfach die Themen abseits der Speisekarte, die einen die Gabel in den Gaumen rammen lassen. Aus unachtsamer Erschrecktheit dann nämlich, wenn man sich plötzlich und völlig unerwartet mit dem eigenen Ablaufdatum konfrontiert sieht und das nicht etwa, weil man sich am bioveganen Polenta-Mangold-Kügelchen verschluckt hat, sondern weil das mittagessende Gegenüber ganz nebenbei bemerkt, dass unser aller Ablaufdatum schon in Kürze erreicht ist.

Aber dies alles ist ja bloß der Anfang vom Ende, das sich selbst bei gelegentlichem Rauchwarengenuss noch einen Weile hinziehen wird, wären da nicht die Tücken der historischen Redundanzen, die uns noch vorschnell den Gar ausmachen könnten. Denn, so mutmaßt das grüblicherische Gegenüber, Europa sei rein rechnerisch dem Untergang geweiht. Keine Hochkultur (!) hat bisher die Zweitausendermarke unbeschadet überstanden und somit ist auch unser Schicksal besiegelt und der Eintrag in den Geschichtsbüchern gewiss. Zudem wären da ja auch noch Klimawandel, Ressourchenverknappung, Börsencrash und ab dem Jahr 2036 Euro 47,20 monatlich aus der Vorsorgepension. Bei diesen Aussichten ist der Weg in die innere Glückseligkeit der Erleuchtung vielleicht gar nicht mal so verkehrt. Für den Anfang tut´s aber auch einfach ein Verdauungsschnapserl.

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Ein Kommentar auf "Guten Appetit – Mahlzeit!"

  1. avatar christian sagt:

    pfeif auf die 47.20! am besten alles verprassen solange es noch geht!