s.o.s. – for an educated future

24. Oktober 2010 | Von | Kategorie: school open space

Die Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts ist eine Welt der Bilder. Das Bild ist die Botschaft und es gilt diese zu verstehen. Nicht nur gegenwärtig, sondern auch auf die Vergangenheit bezogen. Medienkompetenz ist das Schlüsselwort. school open space nähert sich dieser Anforderung spielerisch und setzt dabei die Medien Film, Radio, Fotografie und Internet ein, will auf diesem Weg das kreative Potenzial von Kindern & Jugendlichen fördern, das demokratische Bewusstsein durch das Verstehen von Bildern und ihrer Botschaft schärfen und vor allem jenen Kindern & Jugendlichen eine Chance geben, mit elektronischen Medien zu arbeiten, denen der Zugang zu diesen Ressourcen in ihren Lebenswelten weitgehend verwehrt ist.

Die Förderung der Medienkompetenz ist durch die zunehmende Digitaliserung und damit in Verbindung stehenden Anforderungen von entscheidender Bedeutung. Zumal nicht alle Kinder & Jugendlichen umfassenden Zugang zu elekronischen Medien haben und dieses Ungleichverhältnis häufiger Mädchen betrifft – besonders mit Migrationshintergrund und aus bildungsfernen Schichten. Dem daraus resultierenden digital divide innerhalb der Gruppe der Kinder & Jugendlichen folgt eine Wissenskluft, die sich nachteilig auf Karrierechancen und dem damit verbundenen sozialen Aufstieg auswirken kann. Dieser Entwicklung gilt es entgegenzuwirken. school open space will hier einen Beitrag leisten und sich im Speziellen Kindern & Jugendlichen aus bildungsfernen Schichten und jenen mit Migrationshintergrund annehmen – mit entsprechendem Fokus auf Mädchen und junge Frauen.

INNOVATION BEGINNT IN DER SCHULE – daher bedient sich school open space auch der Technolgie des open space, um das kreative Potenzial von Schülerinnen und Schülern zu fördern und durch das Gruppensetting und die Inhalte Diversität & Zeitgeschichte das demokratische Bewusstsein zu schärfen.

Schülerinnen und Schülern wird in school open space ein (offener) Raum geboten, in dem der Themenbereich zwar vorgegeben ist, die Herangehensweise an die inhaltliche Auseinandersetzung und deren Umsetzung aber bei den Kindern & Jugendlichen liegt. Die Expertinnen und Experten des s.o.s.-Teams halten sich im Hintergrund und unterstützen nach Bedarf. Es geht darum, das kreative Potenzial der Schülerinnen und Schüler, sowie ihre Selbstständigkeit und Selbstorganisiertheit zu fördern, ihnen Raum zu bieten, selbst Inhalte zu erkunden, zu recherchieren, mit einem Thema in seinem ganzen Umfang in Kontakt zu treten. Denn gerade in Bezug auf Zeitgeschichte bedingt vor allem die unmittelbare Auseinandersetzung mit der Vergangenheit eine nachhaltige Wirkung, wie dies aus einer Studie der Fundamental Rights Agency „Discover the Past for the Future“ aus dem Jahr 2010 hervorgeht.

school open space setzt hierfür unter anderem folgende Instrumente ein:
s.o.s. movie
Entwicklung und Umsetzung von Video- und/oder Radiobeiträgen, die ihren Schwerpunkt einerseits im Bereich Zeitgeschichte & Diversität haben, andererseits  auch die Sicht der Schülerinnen und Schüler auf ihre Schule inhaltlich wiedergeben können. Gerade für letzteres konnte in den Diskussionen im Rahmen der movingteachers schul.film.tage ein Bedürfnis speziell auf Elternseite festgestellt werden, die sich gerne ein BILD von Schulen machen möchte, bevor sie sich entscheiden, ihre Kinder dort anzumelden. Gerade was den Bereich Reformpädagogik betrifft, scheint es hier größeren Informationsbedarf zu geben. Und wer, wenn nicht die Schülerinnen und Schüler selbst, kann am besten darüber Auskunft geben, wie sie ist – die Schule!
s.o.s. letterbox
Fotografieren von Gebäuden, Orten u.ä. vor dem Kontext Diversität & Zeitgeschichte, das Veröffentlichen dieser Bilder unter Angabe der jeweiligen Koordinaten und das damit in Verbindung stehende Sichtbarmachen und Mapping eines (inhaltichen) Lebensraumes mit dem sich Schülerinnen und Schüler befasst haben und diesen mittels Web 2.0 Technologie der Außenwelt zugänglich machen und sich auf diese Weise interschulisch und -kulturell vernetzen können. Auf den (historischen und gegenwärtigen) Spuren jüdischen Lebens in und um der Schule könnte so ein Kontext sein, in welchem s.o.s. letterbox stattfindet.

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