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14. Mai 2007 | Von | Kategorie: Blickwinkel

Unkontrolliertes Herumdrücken auf der Fernbedienung der Flimmerkiste kann sonntags schwere Folgen haben, speziell am Vorabend. Während auf Puls TV Formate wie „Metro“ und „Connect it“ zunehmends positiv überraschen, fällt man bei einer irrtümlichen Zappung auf ORF1 fast von der Couch. Denn da ist es, das Grauen mit dem Trademark Muttermal, knallpinkem Kopfschmuck und einer Gästeschar, die sich offensichtlich am Suchtmittelschrank vergangen hat, denn anders ist das Dargebotene beim besten Willen nicht zu erklären.

Ein in der Volksmusikbranche umtriebiges Pärchen wusste händchenhaltend von diversen komabedingten Auszeiten zu berichten, offensichtlich ein Weg zu einer glücklichen Beziehung. Und machte zu guter Letzt auch aus einem als fahrlässig zu bezeichnenden Umgang mit Schmerzmitteln keinen Hehl. Die Moderatorin gutierte das Gesagte mit einem Lächeln und wollte dann auch noch ein wenig über Essstörungen plaudern. Einfach so. Aber eigentlich sind 44kg Lebendgewicht für eine erwachsene Frau eh nicht weiter besorgniserregend. Gell, Antonia.

Dann noch ein mausgraues Fadauge, das von der Coolness des Daseins als Großstadttarzan zu berichten wusste und sich beim Über-Mauern-Springen und Rauchfänge-Raufkraxeln filmen ließ, ohne Hinweis darauf, dass das vielleicht eher weniger was für den ungeübten Couchpotatoe ist. Aber bitte. Bei der schleichenden Kamera – sorry an den Filmer, aber das war wirklich übel – und den Protagonisten bestand sowieso keine Gefahr der Nachahmung eher zentralnervöser Ausfallserscheinungen und es scheinen ob der Nebenwirkungen Beipackzettel für den Fernsehtrash höchst an der Zeit.

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