Hindernisparcours

22. Mai 2007 | Von | Kategorie: Stadtgeschichten

Kaum setzen heftige Aufwärtsbewegungen an der Quecksilbersäule ein, steigt auch das körpereigene Aktionspotential. Der Tatendrang meldet sich aus der winterlichen Traumlandschaft zurück, die sporttechnischen Transmitterstoffe werden im Akkord produziert und der Muskelapparat verlangt nach Bewegung.

Also runter in den Keller, Rad ausflugtauglich gepumpt und schon geht es in Richtung Wienerwald. Die Fahrt ist jedoch bald zu Ende, weil der Hinterreifen schon nach 200 Metern platt ist. Also wieder retour, Autoschlüssel geholt und motorisiert zur Laufstrecke. So bleibt zumindest ein wenig Zeit, um sich auch mental auf die kommende Sportstrapaze vorzubereiten. Denn wenn der Körper willig, gilt das noch lange nicht für den Geist.

Diese Tatsache scheint im gegebenen Fall allerdings zweitrangig, da es mehr die äußeren Umstände sind, an denen das Sportprojekt zu scheitern droht. Denn kaum ist man 2 Minuten in den Wald hineingehopst, reisst das Schuhband. Also zurück zum Auto und wieder gen Heimat.

Man gibt nicht auf und wagt eine weitere sportliche Offensive und macht sich schwimmbadfit. Voller Elan geht es Richtung Badespass. Man hüpft aus dem Auto und geistig auch schon ins Wasser, aber o weh, was hängt denn da für ein Schild an der Eingangstür: „Heute wegen Wartungsarbeiten geschlossen“.

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