Vorsingen

11. Mai 2007 | Von | Kategorie: Blickwinkel

Wieder einmal hat es die Gesandtschaft des Operettenstaates nicht ins Finale des Song Contests geschafft und wenn man sich den Auftritt Eric Papilayas ansieht, verwundert das auch nicht weiter und führt wieder einmal ein typisch österreichisches Möchtegern-Entertainmentproblem à la „Mitten im 8en“ vor Augen.

Denn da wird mit viel Tralala auf große Hose und Popstar gemacht, nur gleichzeitig halt auch volles Rohr am Zeitgeist – zumindest jenem eines Eurovision Song Contests – vorbeigesungen. Und das alles noch hochgradig unlustig, weil der Sängerknabe vielleicht ein braver Schüler, aber halt bei Gott kein Entertainer ist. Und es bleibt, ob eines Übermaßes angestrengter Bemühung um die Gunst des Publikums, ein fader Bei- und Nachgeschmack. Fatal für die Teilnahme an einer Veranstaltung, die mittlerweile vor allem durch hemmungslose Persiflierung und Selbstironie glänzt – Stichwort: Lordi.

Und weil aus Publikumsvoting-Eintagsfliegen nie und nimmer fette Brummer werden und Meister einfach nicht so vom Himmel fallen, sollte man im nächsten Jahr dann vielleicht doch einmal erfahrene Brachialklamauker mit ein wenig Musikverständnis zur medienwirksamen Sing-a-Song-Chose schicken. Denn neben einem Herrn Austro Fred oder der Familie Drahdiwaberl würden selbst finnische Monstermaskensänger blass aussehen.

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