Familiengeschichten

11. Juni 2007 | Von | Kategorie: Blickwinkel

Die liebe Familie empfängt uns wieder und das ist nach 13 Jahre Sendepause wunderbar, um gleich einmal den mörbischintendanten Gaststar der letzten Folge beim Wort zu nehmen. Und in der Wunderwelt herrscht buntes Treiben. Da nascht die Frau Sektionschef an tretrahydrocannabinolisierten Teekekserln und versohlt in Verkleidung einer manisch Arien kollorierenden Anna Netrebkow das Popscherl des Ehegatten, um schlussendlich flaschenweise mit caninem Entwurmungsmitteln abgefüllt zu werden, während die gute Fee des Hauses wie gewohnt ihren Mann steht und die Zuseher souverän durch den ganz normalen Wahnsinn eines Wiener Beamtenhaushaltes navigiert. Frau Sokol ist halt doch die Beste und die Kleiderschürze nach wie vor todschick!

Dagegen sieht das nachfolgend im Wohnzimmer von Willkommen Österreich Position beziehende Ehepaar Grisse- und Stermann alt und vor allem auch zum Fürchten aus. Nur, dass die Furcht statt Adrenalinstoß eher einen akuten Schlafanfall provoziert. So versteckt sich das Grauen dann vornehmlich hinter zum Erschrecken langweiligen Moderationen und fürchterlich unlustigen Beiträgen und es beschleicht einen die Angst, dass sich hier die Genialität unnötig in Mittelmäßigkeit versteigt.

Meine Herren, vielleicht die intellektuelle Schwärze mit einem feschen Trachtenjanker tauschen und dann in der bauernbeblumten Fernsehstube einen auf singend moderierenden ehemals Sportler machen. Wenn schon stillos, dann richtig, bitte sehr!

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