Insomnia

14. Juni 2009 | Von | Kategorie: Bretter die die Welt bedeuten

Träume sind wunderbar, an lauen Sommernächten überhaupt und wenn sie dann auch noch am Wiener Burgtheater nach dem Skript eines Herrn Shakespeare stattfinden, kaum zu übertreffen. Und so genoss man gestern Abend sprachliche Hochkultur in Form eines Sommernachtstraums und ließ sich nicht zuletzt aufgrund der großartigen Performance eines Udo Samels in den Wald des Oberon verführen.

Dort wurde mit verklärtem Liebesauge durch die Nacht dem oder der Liebsten hinterhergestolpert, sich der eigenen Würde entledigt und vor allem ganz viel Theater gemacht. Eine große Show mit ebensolchen Effekten und vor allem dem Spiegel, den gerade der Herr aus England so perfekt vorzuhalten weiß:

„Die Liebe sieht nicht, sondern träumt und sinnt,
Drum malt man den geflügelten Amor blind.
Auch hat ihr Traum von Urteil keine Spur:
Flügel und blind! So hastet Liebe nur,
Die Liebe, die man oft ein Kind drum nennt,
Weil ihre Wahl sich kindisch oft verrennt.“

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