back to the 80ies

15. Oktober 2010 | Von | Kategorie: Stadtgeschichten

In der Hoffnung auf einen Astralkörper hat man nun das winterliche Schwimmprogramm wieder aufgenommen. Zumindest der Vorsatz war da und der kam so plötzlich, dass man sich gestern Abend dann ganz unverhofft im Sportbecken des Döblinger Bades wiederfand.

Länge 1 und 2 waren schnell geschwommen und fix hatte man 18 Mal gewendet als plötzlich eine akustische Haluzination einsetzte. Cindy Lauper – eindeutig! Man blieb fürs Erste unbeirrt, schwamm weiter, kollidierte allerdings nach ein paar Metern mit einer – WASSERNUDEL! Für all jene, die die 80iger Jahre nicht mitgemacht haben, sei hier kurz erwähnt, dass es sich hierbei um einen politisch höchst korrekten und in keinster Weise anrüchigen Begriff handelt, der einen rohrförmigen Gegenstand aus Schaumstoff beschreibt, welcher einst ein echtes Must-Have in puncto Schwimmbadspaß war.

Erwähnte Wassernudel gehörte zu einem quietschfidelen Mitsechziger, der sich zu Reinhard Fendrich´s „Es lebe der Sport“ einen runterstrampelte. Und er war nicht der Einzige. Eine ganze Horde sportverliebter Golden Agers schwang im Wasser das Tanzbein zu Udo Huber´s Hitparade und das Becken hatte mittlerweile schweren Wellengang. An Schwimmen war nicht mehr zu denken und als 80ies-Aficionada hatte man schneller als gedacht eine Wassernudel in der Hand und strampelte eifrig mit. Schließlich wusste man sofort, was hier vonstatten ging – AQUARHYTHMIK – und dafür hatte man bereits in den 80ern eine unheimliche Schwäche. Das Ersatzprogramm für untalentierte Synchronschwimmer- und innen, die sich vermeintlich grazil durchs Wasser zu bewegen wähnen. In Kombination zu einer „Bello Impossibile“ röhrenden Gianna Nanini wirklich ganz unglaublich – und weil´s so schön war, nächste Woche gleich wieder!

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