Zumutbarkeitsgrenze

4. Mai 2007 | Von | Kategorie: Blickwinkel

Die Schotten sind sich noch uneins, ob sie sich vom Königreich trennen wollen, die Trennung vom öffentlich-rechtlichen Heimatsender steht seit gestern jedoch fest, zumindest für den eigenen Fernsehhaushalt in Bezug auf ORF1. Denn für die dort betriebene Publikumsverarsche à la „Wir sind Kaiser“ reicht der Masochismus nicht aus und man ist auch nicht gewillt hier noch länger die persönliche Schmerzgrenze auszutesten.

So rettete man sich am gestrigen Abend zunächst auf ORF2. „Die letzte Reise der Hindenburg“ lief zwar bereits im April auf ZDF, ist aber allemal sehenswert. Die ZIB2 konnte schließlich mit einer Diskussion zwischen ÖH-Chefin Blaha und dem Wissenschaftsminister Hahn aufwarten, die sich nicht zuletzt aufgrund des ewig souveränen Armin Wolf und einer sehr profund argumentierenden Studierendenvertreterin noch zu einem kleinen Highlight mauserte.

Den Höhepunkt der vergangenen Fernsehnacht lieferte allerdings wieder einmal GoTV. Dort hostete der schnuckelige Paolo Nutini in bester Britpoppermanier eine Sendung, die mit musikalischen Leckerbissen von der Insel aufwartete, die einem das Wasser im Mund oder besser das Schmalz in der Ohrmuschel zusammenlaufen ließen. Und man entschlummerte schließlich zum Wehklagen des Tom Yorke und träumte vom mittlerweile verwelkten Thurston Moore. Ja, so reizvoll kann Fernsehen sein, wenn man sein Handwerk versteht.

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Ein Kommentar auf "Zumutbarkeitsgrenze"

  1. avatar chr sagt:

    weeds schon gesehen? zumindest ist ein kleines serien highlight dabei, leider aber erst ab 23:30 im programm…