Wahltag

25. April 2010 | Von | Kategorie: Blickwinkel, Das philosophische Menuett

Das demokratische System führt sich ad absurdum, wenn das Volk seinem Wahlrecht nicht mehr nachkommt. Und so ist es mehr als bedenklich, wenn bei der Bundespräsidentenwahl nur knapp 50% aller Wahlberechtigten den Weg an die Urnen finden – Sommerwetter hin oder her. Das ist doch lächerlich – hierzulande scheint die Sonne öfter, als nur ein einem Tag! Alles andere als zum Lachen, ist allerdings die Tatsache, dass die aktuelle Regierungspolitik ebenso wie die Nichtpositionierung der bürgerlichen Seite für den Präsidentschaftskandidaten Fischer der politischen Gegenseite in die Hände gespielt und eine Kandidatin Rosenkranz überhaupt erst ermöglicht hat. Gleichzeitig darf angenommen werden, dass im Fehlen einer echten Alternative zum kandidierenden Amtsinhaber, ein maßgeblicher Grund für die Wahlverdrossenheit und die vielen Nichtwählerinnen und -wähler gesehen werden kann.

Doch es gab offensichtlich auch (politische) Umstände, die sich als der Wahlbeteiligung zuträglich erwiesen haben, wenn auch auf alarmierende Art und Weise. Denn im durch das geplante Erstaufnahmezentrum in die Medien gekommene Eberau gab es eine im Vergleich zum Bundesdurchschnitt hohe Wahlbeteiligung und mit fast einem Viertel der Stimmen ein ebenfalls über dem Bundestrend liegendes Ergebnis für die FPÖ-Kandidatin Rosenkranz.

Dies sollte den politischen Entscheidungsträgern in diesem Lande zu denken geben. Heute ist man mit einem blauen Auge davongekommen – im wahrsten Sinne des Wortes. Der Protest hat sich voerst noch im Nichtwählen ausgerückt. In Ungarn gab es einen Rechtsruck, auf ORF 1 läuft der Untergang. Die Demokratie ist ein kostbares Gut – dies gilt es zu wahren!

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