Gott ist ein Apfel

7. August 2011 | Von | Kategorie: Blickwinkel, Das philosophische Menuett, Web 3.0 oder Fräulein B. und die digitale Wunderwelt

An apple a day keeps the doctor away. Der Apfel als Heilsversprechung. Das Credo hinter dem Stylediktat des Steve Jobs? Oder doch mehr eine Stylediktatur, in welcher der Apfel das Berechtigungsmerkmal darstellt, aus der Masse in die Elite aufzusteigen? Die Ideologie kreativen Hipstertums.

Auf alle Fälle eine erfolgreiche Markenstrategie, die über die Jahre eine Superbrand generiert hat. Kreationismus in einer digitalisierten Welt. Die Schöpfungsgeschichte beginnt in den 70iger Jahren. Der Messias wird nicht im Stall, sondern in der Garage geboren. Er führt uns aus der reizdeprivierten 0/1-Datenwüste an die fruchtbaren Hänge der Kreativhaine des McIntosh. Er verführt uns mit in ihrem ästhetischen Anspruch vollendeten digitalen Extremitäten. Wir werden eins mit ihm „iMAC“, „iPOD“, iPAD“ und landen auf Wolke 7 – „i CLOUD“. Das „i“ch in himmlischen Höhen. Die Erlösung?

Wir tiriliere – können auch nicht anders, denn ohne Musik spielt sich hier gar nichts. Alles wie im echten Leben. Ein Abenteuer – eine Safari, auf der uns der Schneeleopard begleitet und das Ich allgegenwärtig ist – ei, ei, ei. Der Apfel nährt unser Ego. Sündenfall – oder der Weg ins Paradies?

Markenstategie in Perfektion allemal.

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